Tipp für den Herbst: Schrittweises Abweiden ist genauso wichtig wie beim Anweiden!
Nach den schönen warmen Herbsttagen geht nun mit dem Wetterwechsel in vielen Pensions- / Offenställen die Weidezeit zu Ende. Viele Pferde waren dank dem schönen Wetter noch halbe bis ganze Tage auf der Weide, sprich die gesamte Verdauung der Pferde ist noch sehr auf Gras eingestellt.
Die Darmflora des Pferdes braucht einige Tage bzw. Wochen, um sich auf reine Heufütterung umzustellen.
Der Übergang darf auf keinen Fall abrupt gestaltet werden.
Denn auch wenn die Pferde neben Gras im Sommer auch Heu bekommen haben, müssen sich die Gras verdauenden Mikroorganismen im Darm langsam abbauen. Ansonsten kommt es zu Fehlgärungen und der Bildung von gefährlichen Endotoxinen, die zu Blähungen, Kotwasser und im schlimmsten Fall zu Koliken und Hufrehe führen können.
Es empfiehlt sich daher, in ähnlichen Schritten wie im Frühjahr beim Anweiden, die Weidezeit im Herbst langsam zu reduzieren. Sind die Weiden von heute auf morgen aufgrund der Bodenverhältnisse zu, empfiehlt sich das Handgrasen zum Abweiden.
“Für die Gesundheit des Pferdes ist ein schrittweises Abgrasen im Herbst
genauso wichtig wie ein schrittweises Angrasen im Frühling“
Sonja Bucher